(Von Mary Stevenson)

  

Spuren im Sand

 

 

Eines Nachts hatte ich einen Traum:

 

Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.

Vor dem dunklen Nachhimmel erstrahlten,

Streiflichter gleich, Bilder aus meinem Leben.

Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand.,

meine   eigene   und   die   meines   Herrn.

 

Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war,

blickte ich zurück.

Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines

Lebensweges   nur   eine   Spur   zu sehen war.

Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

 

Besorgt fragte ich den Herrn:

 

„Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen,

auf allen Wegen bei mir zu sein.

Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens

nur   eine   Spur   im Sand zu sehen ist.

Warum hast du mich alleine gelassen, als ich dich am meisten brauchte?“

 

Da antwortete er:

 

„Mein   liebes   Kind,   ich   liebe   dich   und werde dich nie alleine   lassen,  

erst   recht   nicht   in Nöten und Schwierigkeiten.

Dort, wo Du   nur   eine   Spur   gesehen hast, da habe   ich   dich   getragen.“